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Erik Satie: Gymnopédie No.3

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Sie ist jung, schön, erfolgreich und einsam. Trost findet die Trompeterin in der dritten Gymnopédie von Erik Satie. Welcher clevere Arrangeur wohl hat Saties Klavierstück so opulent orchestriert und überdies noch ein paar dezente Geigenstimmen hinzugefügt?

Auch den Namen des Dirigenten erfahren wir nicht. Er hat die wichtigste Nebenrolle in diesem Video und vollzieht in den zweieinhalb Minuten eine stupende charakterliche Entwicklung. Von 0:23 bis 0:47 ist er eine lahme Ente: Nicht an Können mangelt es ihm, sondern an Pep. Doch die Emotionalität der Solistin zieht ihn mit. Schon bei 0:57 erleben wir einen Mann, der aus sich herauskommt. Bei 1:22 reißt die Trompeterin das Steuer an sich und demonstriert dem Kapellmeister mit einer entschiedenen Geste, wie man einen Akzent setzt. Dass er lernfähig ist, beweist uns 1:32.

Die Noten übrigens, die bei 0:35 eingeblendet werden, zeigen ein anderes Stück – ein Verfremdungseffekt für den connaisseur.

Hier die Gymnopédie Nr. 3 im Original:

(Interpretation: Tomas Bächli)

Bildnachweis: By Sonia y natalia (Own work) [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons


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